Vor wenigen Tagen bin ich auf meinem Lieblings-Foodblog auf ein neues Rezept gestoßen: ein Schokoladen-Crunch-Granola, von Bloggerin Nicky gelabelt als „for the Non-Breakfaster“. Ich liebe zwar Frühstück, dennoch fühlte ich mich angesprochen und wollte das sofort selbst ausprobieren. In meiner Freude habe ich sogleich meiner Familie davon erzählt und musste im gleichen Atemzug erklären, was ein Granola überhaupt ist. Dabei habe ich einfach immer „eine Art Müsli“ gesagt und lag damit offensichtlich gar nicht weit daneben. Es ist tatsächlich ein gebackenes Müsli, das eher knusprig als weich ist. Laut Wikipedia besteht es aus Haferflocken, Nüssen, Honig und manchmal auch Reis.
Das Rezept von Nicky basiert ebenfalls hauptsächlich auf Haferflocken, hinzu kommen Puffreis, Kokosraspeln und Mandel- oder Haselnussblättchen als Knusperkomponenten. Da meine Mutter Allergikerin ist und ich selbst auch nicht weiß, wie es mein Körper mit der Haselnuss so hält, entschied ich mich für die Variante mit Mandeln. Außerdem konnte ich keinen simplen Puffreis auftreiben. Deshalb habe ich lieber zu ungesalzenen Reiswaffeln gegriffen und diese selbst mit der Hand zerkleinert. Das vollständige Rezept findet ihr bei deliciousdays, eine übersetzte Variante gibt es bei Valentinas Kochbuch.
Zunächst also rührt man eine Art Sirup aus geschmolzener Schokolade, Rohrzucker, Wasser und Öl an, der schneller fertig war, als ich erwartet hatte. Panik machte sich breit, letztendlich war die Aufregung aber umsonst: wer bereits im Vorfeld alle seine Zutaten sauber abwiegt und bereit stellt (Trick 17!), hat alles schnell verrührt und kann den flüssigen Schokosirup hinzugeben. Danach muss man die Masse nur noch auf einem Backblech mit Rand ausbreiten und in den Ofen schieben. Ich habe stattdessen zwei Ladungen auf normalen, flachen Blechen gemacht, das hat ebenso gut funktioniert. Die angegebene Zubereitungszeit von 15 Minuten stimmt also tatsächlich.
Alle 10 Minuten sollte man das Blech aus dem Ofen nehmen und die Granolamasse ordentlich umrühren. Da wir einen Backwagen haben, habe ich die Masse mit einem Pfannenwender im Ofen herumgeschoben, das hat ebenso gut funktioniert und ich durfte dabei andauernd den herrlichen Schokoladenduft einatmen. Das ganze Haus roch bereits nach der Hälfte der Backzeit nach der Mischung und meine Haare dufteten sogar heute morgen noch danach.
Nach 30 Minuten war das Granola fertig, ich habe jedes Blech etwa 1 ½ Stunden auskühlen lassen, ehe ich das Granola umgefüllt habe. Auf dem Bild seht ihr das Einmachglas, das ich für die Aufbewahrung von „ergibt etwa 750 Gramm“ vorgesehen hatte – ich habe mich vollkommen verschätzt und hätte gut und gerne noch zwei von den Gläsern kaufen können. Denn etwas weniger als die Hälfte der Gesamtmenge hat in das Vorratsglas gepasst.
Nun jedoch zum wichtigsten Teil – dem Geschmack. Der Geruch hat meine Familie und mich bereits hingerissen, geschmacklich empfanden wir jedoch den ersten Bissen des warmen Granola als eine Offenbarung. Auch, wenn es noch nicht ganz crunchy war (erst beim Abkühlen wird die Masse vollkommen knusprig), sollte man sich ein paar warme, schokoladige Mandelblättchen vom heißen Blech klauen und das probieren. Wir hielten uns an Nickys Empfehlung, das Granola klassisch mit Milch oder Joghurt zu essen, außerdem ist ihr zufolge die Kombination mit Eis möglich. Als Nachmittagssnack gab es deshalb heute Naturjoghurt mit frischen Erdbeeren und – Granola.
Norbert meint
kreative Änderung:
1 Teelöffel Chillipulver Anstelle von Zimt an die Schokolade
Anstelle von Reiswaffeln salziges Popcorn klein machen.
und
Anstelle von Ahornsirup – Imkerhonig z.B. Nispero-Honig/ Orangenblütenhonig, oder Akazienhonig alternativ Blütenhonig
*sehr lecker*
rebhuhn meint
@Norbert
das mit dem salz-popcorn klingt super! sollte ich jemals so’n granola ausprobieren, ist das dabei ;).