Ich stehe total auf Desserts und gebe auch gerne zu – lieber verzichte ich auf jede Vorspeise als aufs Dessert, wenn ich die Wahl zwischen einem Begleiter zum Hauptgericht hätte. Leider ist es vor allem im Sommer nicht ganz einfach, ein leichtes Dessert ohne schlechtes Gewissen für die Bikinifigur zu zaubern, das nach einem lauen Sommerabend auf der Terrasse schnell auf dem Tisch ist und einen nicht ins Schwitzen bringt. Beim Stöbern in Johann Lafers iPhone-App “Meine besten Rezepte” (eine ausführliche Review für die App folgt noch) entdeckte ich jedoch den perfekten Kandidaten, auf den all diese Attribute zutreffen.
für vier Portionen Buttermilchmousse
100 g Buttermilch
3 EL Zucker
1 1/2 Blätter weiße Gelatine
1/2 unbehandelte Limette
120 g Schlagsahne
150 g Erdbeeren
Die Zutaten sind vergleichsweise simpel und günstig zu beschaffen. Lafer betont in seiner Rezeptbeschreibung, dass Sahne und Buttermilch möglichst frisch aus dem Kühlschrank kommen sollten, damit die Masse später auch wirklich geliert. Ich hatte in meinem letzten Dessertpost zum Thema Crème Brûlée ja bereits über das Stocken von Massen geredet und mich munter über Menschen ausgelassen, die einen Heidenrespekt vor dem Schlagen von Eiern und Sahne über dem Wasserbad haben. Nun, ich muss leider zugeben, dass ich mich in Sachen Gelatine wirklich nicht mit Ruhm bekleckert habe und wohl unterschätzt habe, wie schnell die erwärmte Gelatine wieder fest wird. Deshalb: haltet euch wirklich an die Reihenfolge im Rezept, ich tat es beim ersten Versuch nicht und durfte prompt von vorne anfangen.
Buttermilch mit Zucker in einer mittelgroßen Schale verrühren und beiseite stellen. Die Gelatine etwa zehn Minuten in kaltem Wasser einweichen. Währenddessen die Limette mit heißem Wasser abbrausen und die Schale abreiben. Förmchen zum Stürken der Mousse bereitstellen.
Die abgeriebene Limette nehmen und den Saft auspressen, danach in der Mikrowelle oder in einem Topf erwärmen und gegebenenfalls vom Herd nehmen. Die Gelatineblätter aus dem Wasser holen, darüber gut ausdrücken und danach im Saft gut auslösen. Es dürfen keine Klümpchen mehr vorhanden sein, deshalb sehr gut durchrühren! Die abgeriebene Limettenschale zur gezuckerten Buttermilch geben und schließlich den Limettensaft mit der aufgelösten Gelatine hinzufügen.
Die Sahne steif schlagen. Mit einem kleinen Löffel oder durch Schwenken der Schale kontrollieren, ob die Buttermilch bereits geliert. Sie muss nicht richtig fest sein sondern sollte einfach weniger flüssig als zuvor sein. Lafer schreibt im Rezept, dass dies etwa eine Minute braucht – ich habe lieber drei gewartet und danach die Sahne untergehoben. Die Masse in die bereitgestellten Förmchen füllen und für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen.
Erdbeeren waschen und putzen. Längs aufschneiden und in dünne Scheiben schneiden. Diese auf einem Desserteller als Carpaccio anrichten und die Mousse darauf stürzen. eat it. love it.
Lafer nimmt im Originalrezept 200 Gramm Erdbeeren, ich habe mich für dieses Rezept für weniger entschieden. Ihr seht auf dem ersten Foto, auf wie vielen Erdbeeren meine Mousse tatsächlich gebettet war. Eine Variante des Rezepts mit Mango und Passionsfrucht habe ich bei Fool for Food gefunden – Claudia hat das Rezept für vier Personen verdoppelt, womit sie sicher nicht ganz verkehrt liegt. Es kommt wohl schlichtweg darauf an, wie üppig davor gegessen wurde. Ich war mit meiner Portion aus dem Originalrezept nach einem reichhaltigen Abendessen gut bedient, zumal es das Dessert direkt nach dem Hauptgang gab. Für etwas spätere Desserts oder einfach nur so zum Schlemmen empfiehlt sich das doppelte Rezept allerdings tatsächlich
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