Das Rezept kommt ursprünglich von Deb und war einmal eine “zucchini and ricotta galette“, Paule hat daraus eine “Rustikale Zucchinitarte mit Ricottacreme” gemacht und den Mozzarella durch Cheddar ersetzt und Juliane hat das Teil dann nachgebacken und den Cheddar wiederum durch Edamer ersetzt. Nun, und gestern lag das Rezept in meiner Küche und ich habe mir gedacht, dass ich den Ricotta einfach mal durch Crème fraîche ersetze. Ihr seht, es ist also wirklich kein Drama, wenn gerade das Eine oder Andere im Supermarkt ausverkauft ist – denn das Wichtigste an dieser Galette ist etwas ganz Anderes: der Teig.
In den kommen nämlich saure Sahne und Zitronensaft, eine sehr spannende Sache. Dadurch geht er blättrig auf, wird ganz luftig und knusprig und schmeckt trotzdem noch nach Mürbeteig. Allerdings ist er dadurch auch leicht säuerlich – für eine Mitesserin war die Angelegenheit zu sauer, mir hat die Galette ganz wunderbar geschmeckt, so wie sie ist. Vor allem die Kombination mit der Crème fraîche war hier wohl das Problem, weniger saure Alternativen wären der Ricotta aus dem Original, Frischkäse oder Mascarpone (mit etwas süßer Sahne verdünnt).
für eine Zucchini-Galette
100g Weizenvollkornmehl
100g Weizenmehl Type 550
1/4 TL Salz
120 g eiskalte Butter
60 ml eiskaltes Wasser
60 g saure Sahne
2 EL Zitronensaft
2 kleine Zucchinis
2 EL Knoblauchöl (alternativ: 2 Knoblauchzehen und 2 EL Olivenöl)
160 g Crème fraîche
50 g Parmesan
50 g Cheddar
2 Zweige Thymian
1 große oder 2 kleine Frühlingszwiebeln
1 Eigelb
1 EL Wasser
Mehl und Salz in einer Rührschüssel miteinander vermischen. Saure Sahne mit Zitronensaft und Wasser mischen. Butter in Flocken dazugeben und mit den Händen schnell mit dem Mehl zu Bröseln vermengen. Mit einem Kochlöffel nur so viel von der Sauerrahm-Wasser-Mischung dazugeben, dass ein geschmeidiger Teig entsteht. Kurz mit den Händen unterkneten, es sollten noch deutlich kleine Butterstücke im Teig erkennbar sein. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens eine Stunde kaltstellen – je länger die Kühlzeit, desto besser kann man später den Teig verarbeiten.
Zucchini waschen und mit einem Gemüsehobel auf feiner Stufe etwa 1mm dicke Scheiben hobeln. Diese auf Küchenpapier ausbreiten, mit 1/2 TL Salz bestreuen und eine halbe Stunde Wasser ziehen lassen. Danach mit einer weiteren Lage Küchenpapier trockentupfen. Den Parmesan und den Cheddar reiben, mit der Crème fraîche gut vermischen und mit Salz, Thymian und einem Esslöffel Knoblauchöl würzen. Falls ihr kein Knoblauchöl da habt: 2 kleine Knoblauchzehen pressen, salzen und mit 2 EL Olivenöl einige Minuten ziehen lassen. Frühlingszwiebel putzen und in feine Ringe schneiden. Das Eigelb mit dem Esslöffel Wasser vermischen.
Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Teig zwischen einem leicht bemehlten Blatt Backpapier (unten) und einer Lage Frischhaltefolie (oben) dünn ausrollen, dabei entstehende Falten auf der Unterseite durch Ziehen am Backpapier immer wieder auseinanderziehen. Die Käsecreme darauf verteilen und einen etwa 2-3 cm breiten Rand an den Seiten auslassen. Die Zucchinischeiben dachziegelartig von außen nach innen darauf verteilen, darüber die Frühlingszwiebelringe und noch einen Esslöffel Knoblauchöl verteilen. Den Rand nach innen einklappen und mit der Eigelb-Wasser-Mischung bestreichen. Die Galette mit dem Backpapier auf ein Backblech schieben und auf mittlerer Hitze etwa 30-40 Minuten backen. Nach dem Backen etwa fünf Minuten auskühlen lassen. eat it. love it.
Gini meint
Wow sieht das gut aus!
Noch ein ganz kleiner Tipp am Rande: Es ist ein Zucchino- und zwei Zucchini :)
Weiß ich allerdings auch erst, seit ich mich durch den verhassten Italienisch-Unterricht quäöen musste :D