Rhabarberketchup. Oh ja. Für alle, die am liebsten jeden Tag nur noch grillen möchten (me!), für alle, die einfach mal Bock auf was Anderes als Curry-Ananas- und Schaschlik-Sauce aus dem Supermarkt haben haben.
Alle Foodblogger jetzt so: Gääähn. Alle anderen, mit denen ich darüber geredet habe: WTF? So richtig vorstellen konnten und wollten es sich nur wenige, aber lasst mich euch einmal kurz schütteln und sagen: Ja. JA! Das schmeckt! So viele Foodblogger können nicht irren, trotz der Fotogenität. Ketchup sieht nun einmal aus wie Ketchup. Und dass es trotzdem ständig verbloggt wurde, zeigt umso mehr: Es taugt was.
Eine Version von Christina geht ja seit Jahren durch die Blogwelt, ich habe die auch einige Jahre gekocht und war damit sehr zufrieden, keine Frage. Aber dieses Jahr wollte ich etwas Anderes. Weniger süß sollte es sein, etwas mehr Barbecuesauce als Ketchup. Und so bin ich auf Tines Variante gestoßen, an der ich nun etwas herumgeschraubt habe. Herausgekommen ist eine scharf-süß-saure Sauce, die sich bestens mit Hühnchen verträgt, aber auch mit kurz angegrilltem Rind oder einfach als Dip zu Süßkartoffelpommes. Lasst euch von der langen Zutatenliste nicht abschrecken – das meiste sind Gewürze, und das Rezept ist so schnell und einfach gemacht, in der Zwischenzeit könnt ihr ruhig noch den Grill putzen gehen.
Falls ihr für die nächste Grillpartys schon einmal Mitbringsel vorbereiten wollt: Husch husch, den letzten Rhabarber kaufen und ein paar kleine Gläschen einkochen! Mit diesem Rezept dürftet ihr etwa einen Liter Rhabarberketchup herauskriegen, damit macht ihr viele Gastgeber am Grill glücklich. Und natürlich: Euch selbst. Glaubt uns Bloggern einfach.
Rezept für Rhabarberketchup
450 g Rhabarber
2 rote Zwiebeln
1 säuerlicher Apfel (z.B. Braeburn)
2 EL Öl
1/2 TL Paprika edelsüß
1/2 TL Cayennepfeffer
1 TL Senfsaat
1/2 TL gemahlenen Kreuzkümmel
1 TL Oregano
1/2 TL Zimt
1/2 TL geriebener Ingwer
1/4 TL Muskatnuss
1 EL Tomatenmark
1 Dose Kirschtomaten
150 g brauner Zucker
100 ml Weißweinessig
2 Gewürznelken
3 Lorbeerblätter
2 EL Worcestersauce
1 EL Ahornsirup
3 TL Salz
1/2 TL gemahlener schwarzer Pfeffer
Rhabarber putzen und die Schale mit einem dünnen Messer abziehen. In etwa 2-3 cm lange Stücke schneiden (siehe Bild). Den Apfel entkernen und grob würfeln, die Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Nelken und Lorbeerblätter in einen Einmalteebeutel packen und diesen fest verschließen, für später beiseite legen. Die restlichen Gewürze mischen.
In einem Topf das Öl erhitzen und die Zwiebelringe darin glasig braten. Die Gewürzmischung und das Tomatenmark dazugeben und etwa zwei Minuten rösten. Mit dem Essig ablöschen und den Zucker unterrühren, bis er sich auflöst. Die restlichen Zutaten (geschnittene Rhabarberstücke und das Nelken-Lorbeer-Säckchen nicht vergessen! Wäre so ein Klassiker, der dann neben dem Topf liegen bleibt) dazugeben. Mit geschlossenem Deckel auf mittlerer Hitze etwa 20-25 Minuten köcheln lassen.
Den Teebeutel aus der Sauce herausnehmen. Die Ketchupmasse fein pürieren und noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. In sterilisierte Gläschen oder Flaschen füllen. Hält sich ca. ein Jahr. eat it. love it.
christine meint
hallo ihr zwei! wie genial eure ketchupversion ausschaut, die perfekte konsistenz und farbe! und eine schöne idee mit der zugabe des säuerlichen apfels – super tricky :)
ganz liebe sommergrüße,
eure trickytine
p.s. ich kann euch ganz warm auch die aprikosenketchup variante ans herz legen. so sensationell!
p.p.s. vielleicht sollten wir über die gründung eines ketchupvereins nachdenken. die welt braucht eh mehr gutes ketchup, gell?
Tina meint
Danke liebe Tine! Aprikosenketchup steht schon auf dem Zettel, jaaaa! :)
Und für den Ketchupverein bzw. die anonymen Ketchupoholiker sind wir natürlich immer zu haben – es gibt einfach noch zu viel gutes Obst zum Ausprobieren!
Ganz liebe Grüße,
Tina
Ela meint
Meine Herren ist das eine geile Alternative zum altbekannten Ketchup und das erste Rezept mit Rhababer welches mir sehr gut schmeckt.