Ich muss ein Geständnis machen: ich habe noch nie Gnocchi selber gemacht! Ein Frevel, wenn man bedenkt, dass das hier ein Foodblog ist, der Pasta im Namen trägt! ;) Es ist also Zeit geworden, etwas auszuprobieren und siehe da: gar nicht kompliziert und ein wahres (Ess-)Vergnügen.
Seit einiger Zeit hatte ich dieses Rezept auf meiner To-Do-Liste, aber irgendwie hat es immer am Spinat gemangelt, der mir einfach nicht über den Weg laufen wollte. Schließlich lief er mir dann doch über den Weg, landete prompt im Einkaufswagen und wurde kurzerhand zu Gnocchi mit Ricotta verarbeitet.
Spinat-Ricotta-Gnocchi: Ein vegetarisches Vergnügen
Was dabei rausgekommen ist, könnt ihr hier lesen: ich finde, es sind feine Mini-Knödel geworden, die mild und anpassungsfähig sind, die aber auch ordentlich satt machen. Ich habe dazu eine Salbeibutter gemacht, was auch vollkommen ausreicht, denn die Spinat-Ricotta-Gnocchi sind tatsächlich schon sehr gehaltvoll. Nichtsdestotrotz kann ich mir auch eine feine Tomatensauce gut dazu vorstellen – nichts stückiges, sondern schön sämig und unaufdringlich. :)
Für vier Personen:
400 g Blattspinat
250 g Ricotta
1 Ei
100 g Parmesan am Stück
100 g Mehl (Type 00) oder eine Mischung mit Hartweizen-Grieß
Blattspinat von den groben Stielen befreien und waschen. In einen großen Topf mit ein wenig gesalzenem Wasser geben und bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel einige Minuten blanchieren, bis der Spinat zusammengefallen ist. In ein Sieb abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. Gut ausdrücken und in einer Schüssel nur kurz pürieren.
Parmesan reiben und mit Ricotta, Ei und Mehl zum Spinat geben. Mit einer Gabel oder dem Knethaken des Handrührgeräts zu einem gleichmäßigen Teig verarbeiten. Mit bemehlten Händen auf einer bemehlten Arbeitsfläche Rollen formen, Stücke abschneiden und zu diese zu Gnocchi formen. Dabei darauf achten, dass die Mini-Knödel gut bemehlt sind, damit sie nicht aneinander kleben.
Danach die Spinat-Ricotta-Gnocchi in einen großen Topf mit kochendem Salzwasser geben und auf kleiner Stufe ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen. Mit einer Schaumkelle abschöpfen und servieren, zum Beispiel mit einer einfachen Salbeibutter und etwas geriebenem Parmesan. eat it. love it.
Zugegeben: die Spinat-Ricotta-Gnocci sind eine etwas batzige Angelegenheit, aber wenn dabei so schöne Exemplare herauskommen, lohnt sich doch der Aufwand oder? Mein fleißiger Fotograf bei dieser Kochaktion (danke!!!) ließ sich nichtsdestoweniger zu dem Kommentar hinreißen: “Sie schauen ein bisschen aus wie vergammelte Mozartkugeln.” :D
Fizz meint
wow..die Gnocci sehen klasse aus!!! Das Rezept scheint auch super einfach..die werde ich mir merken und die nächsten Tage gleich mal ausprobieren!
Liebe Grüße Fizz
emmes meint
Die sehen richtig gut aus! Das würde ich am Wochenende gerne ausprobieren. Was mich ein bisschen irritiert, sind die Mengenangaben und die Personenanzahl. Sind 100 g Mehl für 4 Personen nicht ein bisschen wenig, oder ist es als Vorspeise gedacht?
Michi meint
Hi!
Die Menge Mehl ist hier denke ich nicht ausschlaggebend – dadurch, dass es so wenig ist, sind die Gnocchi sehr zart und fluffig. Dafür hauen natürlich der Ricotta und der Parmesan rein. ;) Vielleicht ist aber “vier Portionen” richtiger – die Dinger sind so lecker, dass man gerne etwas mehr nimmt. :D
Mehr machen ist sicher auch nicht verkehrt, sie lassen sich gut einfrieren und dann einfach aus dem gefrorenen Zustand im heißen Wasser fertig garen!
Viele Grüße
Michi
emmes meint
Vielen Dank.
Sven meint
Hey,
ist es eigentlich normal, dass der Teig so super weich ist? War bei mir schon fast eher breiig… Hab dann noch ordentlich Mehl hinzugefügt, damit ich die Dinger überhaupt Formen konnte. Dann haben sie aber fast nach nichts außer Mehl geschmeckt :-/
Was hab ich nur falsch gemacht? Ich habe tiefgekühlten Spinat genommen. Aber daran kanns ja eigentlich auch nicht gelegen haben oder?
Danke und Grüße,
Sven
Michi meint
Hi Sven!
bei mir war der Teig auch recht weich, aber zumindest so stabil, dass ich ihn rollen und schneiden konnte – dass er sich anders verhält, wenn man gefrorenen Spinat verwendet, könnt ich mir jedoch schon vorstellen. Wenn der Teig sehr weich ist, würde ich auf jeden Fall zum Abbinden Grieß nehmen, unterrühren und etwas quellen lassen. Der saugt noch am meisten Feuchtigkeit auf. :)
Viele Grüße
Michi
Sven meint
Vielen Dank, dann werd ichs beim nächsten mal einfach nochmal mit frischem Spinat probieren.
aletheia meint
Könnte mir auch vorstellen, dass gefrohrener Spinat etwas ausmacht – die Zellstruktur wird bei gefrieren zerstört, dadurch verändert sich bei vielen Dingen die Konsistenz – der frische Spinat dürfte in sich stabiler sein. Leckeres Rezept, werde es mal probieren!