Mittagessen heißt für mich Kantinenessen, weil ich meistens einfach nicht dazu komme, mir etwas Selbstgekochtes mitzunehmen. Denn der Vorsatz, “abends mehr kochen und Reste mitnehmen”, der funktioniert bei mir einfach nicht. Schmeckt nämlich meisten so gut, dass ich dann eben noch am Abend die doppelte Portion verdrücke, ähem…
In diesem Jahr soll das aber anders werden! Dunkle, regnerische Sonntage sind da gerade recht, um für die Woche kulinarisch vorzuarbeiten. Als ich am 25. Dezember Ottolenghis “Vegetarische Köstlichkeiten” neben dem Weihnachtsbaum durchgeblättert habe, bin ich auf dieses Rezept gestoßen und wusste sofort: Dieser Salat ist was für die Lunchbox.
Quinoa und Reis machen satt, ein grüner Strauß aus frischen Kräutern sorgt für Frische – wenn ihr nicht drei Sorten Kräuter kaufen wollt, verzichtet eher noch auf die Petersilie. Der Estragon macht sich hier einfach zu gut. Eingelegte Cranberries (im Original getrocknete Sauerkirschen) geben einem sofort Zucker fürs ausgelaugte Hirn am Mittag. Ein paar Nüsse noch, fertig ist der Powersalat.
Statt getrennt Wild- und Basmatireis habe ich eine aufeinander abgestimmte Mischung aus dem Asia-laden genommen. Immerhin braucht man auch noch eine Kochplatte für den Quinoa und am besten auch noch eine parallel für die Zwiebeln…wer das alles aber gleichzeitig in der Küche zubereiten kann, der ist in nicht einmal einer Stunde Arbeit fertig .
Das Originalrezept geht sofort von sechs bis acht Portionen aus, ich habe es hier einmal halbiert. Wäre ja auch zu schade, die ganze Woche nur ein Rezept aus dem Buch zu essen (auch wenn man es mit z.B. Avocado oder Feta bestens abwandeln kann). Ottolenghis Wälzer ist tatsächlich großartig, dieser Salat ist da nur ein Beispiel von vielen tollen Rezepten aus dem Buch, die ich seit Weihnachten nachgekocht habe.
für drei bis vier Portionen
175 g Wildreis-Basmati-Mischung
50 g Quinoa
30 g gehackte, getrocknete Cranberries
Saft und Schale von 1/2 Bio-Zitrone
30 g ungeschälte Mandeln
20 g Pinienkerne
20 g Rucola
drei Zweige Estragon
fünf Zweige glatte Petersilie
drei Zweige Basilikum
1 mittelgroße Zwiebel
1 TL Dijonsenf
Olivenöl, Weißweinessig, Salz, Pfeffer
In einem kleinen Topf die Wildreismischung mit 1/2 TL Salz und Wasser nach Packungsanweisung garen (dauert normalerweise etwa 30 Minuten), parallel dazu in einem zweiten, kleinen Topf den Quinoa nach Packungsanweisung zubereiten. Den fertigen Reis und den fertigen Quinoa mit einer Gabel auflockern und auf großen Tellern flach verteilen, dort auskühlen lassen.
Cranberries mit der Hälfte des Zitronensafts in einer Tasse mischen und durchziehen lassen. Zwiebel schälen, halbieren und in hauchdünne Streifen schneiden. In einer kleinen Pfanne mit 1 EL Olivenöl bei mittlerer Hitze fünf bis zehn Minuten braten, sie sollten weich sein, an manchen Stellen gerne auch etwas knuspriger. Aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller auskühlen lassen.
Mandeln grob hacken und gemeinsam mit den Pinienkernen in der Pfanne rösten, bis die Pinienkerne leicht gebräunt sind. Ebenfalls auf einem Teller abkühlen lassen. Die Kräuter waschen und trockentupfen oder -schleudern, dann grob hacken. Den Rucola waschen und ebenfalls trocknen.
Den Dijonsenf mit Zitronenschale, dem restlichen Zitronensaft, 5 EL Weißweinessig und 7 EL Olivenöl zu einem Dressing anrühren. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Alle Zutaten in einer großen Schüssel miteinander mischen, das Dressing hinzugeben und mindestens zehn Minuten durchziehen lassen. Hält sich im Kühlschrank mindestens einen Tag, rechtzeitig herausholen, bei Zimmertemperatur schmeckt er am besten!
Sascha meint
Die Kombination aus Reis, Kräutern und Frucht gefällt mir richtig gut! Muss ich unbedingt mal nachmachen!
VG Sascha