Meine Kolumne für süddeutsche.de schreibe ich ja schon seit einer Weile nicht mehr, trotzdem gibt’s immer mal wieder noch Feedback darauf, was ich da damals in die Welt gesetzt habe. Nachgekocht und gelobt wurde in meinem Bekanntenkreis vor allem ein Rezept: One Pot Pasta, frei nach Martha Stewart.
Am Anfang war ich ja skeptisch, ob dieses Prinzip funktionieren kann. Ehrlich gesagt: Ich bin es immer noch! Deshalb bin ich etwas nervös an einen neuen Versuch herangegangen. Aus der Not heraus – wie genau bekomme ich um 22.30 Uhr jemanden satt, der gerade in der U-Bahn sitzt und in zehn Minuten mit knurrendem Magen vor der Haustür steht? So!
Kühlschrank auf, ahja, da liegt noch die gute Salami, frische Tomaten nicht da, dafür gute Dosentomaten. Salz, Pfeffer, Parmesan – läuft. Ich bin froh, dass ich keine frischen Tomaten da hatte, sondern mit den gehackten aus der Dose klarkommen musste. Denn so gab es eine herrlich cremige, fruchtige Tomatensauce. Klar, die austretende Stärke der Nudeln verschwindet nicht, so wie sonst, mit dem Nudelwasser im Ausguss, sondern fließt direkt in die Sauce – und bindet sie an die Nudeln. Die Salami verleiht der ganzen Sache Schärfe und Herzhaftigkeit, aber Vorsicht: Lieber etwas zurückhaltender mit extra Salz sein, je nachdem, welche Salamisorte ihr nehmt.
Der Topf war übrigens im Nu leer. Und die Skepsis gegenüber One Pot Pasta verschwindet langsam – hab schon wieder ein paar neue Ideen. Die werden dann aber erst wieder unter Druck nachts in der Küche ausprobiert. Scheint ja gut zu klappen.
für zwei Personen
300 g ungekochte Linguine
750-800 ml Wasser
180 g fein gehackte Tomaten aus der Dose
100 g Salami am Stück
1/4 TL gemahlener, schwarzer Pfeffer
1 TL feines Meersalz
1/4 TL getrockneter Oregano
1/2 TL getrockneter Thymian
Salami einschneiden und Pelle abziehen. Der Länge nach halbieren und in Scheiben mit 2-3 mm Dicke schneiden. Alle Zutaten in einen flachen, breiten Topf geben und auf höchster Stufe aufkochen lassen.
Bei starker Hitze etwa 15 Minuten kochen, dabei regelmäßig umrühren, damit die Nudeln gleichmäßig garen. Wenn die Flüssigkeit komplett verkocht ist, sollten die Nudeln fertig sind. Wenn nicht, etwas Wasser nachgießen und weiter einkochen lassen und abschmecken. eat it. love it.
Filippo meint
So hatte ich es noch nie probiert. Ich nehme statt der normalen Salami, getrocknete (scharfe) Salsiccia und koche die Nudeln in einem extra Topf. Muss ich aber unbedingt mal probieren.
Cairusan meint
Hammer Rezept! Hammer Essen! Sommerfigur: Ich küsse Dich zum Abschied^^
Lina meint
Mhhh mit Salami – das klingt aber lecker!
Auf die Idee bin ich irgendwie noch nie gekommen…
Ich glaube ich weiß was ich heute Abend schlemmen werde =)
Tom meint
Das ist eine super Idee, alles in einem Topf zu kochen. Darauf wäre ich nie gekommen. Ich werde das Rezept gleich morgen ausprobieren. Danke für diese geniale Idee :)
Der kleine Mann meint
Wer auf Dosenspaghetti steht, sollte dieses Rezept unbedingt nachkochen. Zwar ist der Geschmack Dank der Zutaten erlesener – aber das Gesamtergebnis ist dann doch eher was für Leute, die mit Pastagenuss so rein gar nichts am Hut haben.
Phil meint
Super leckeres und super schnelles Pasta Rezept! Vielen Dank dafür! Was ich toll finde, dass Du auch die Pasta von De Cecco verwendest. Beste Pasta in den deutschen Supermärkten :).
G. Köhler meint
Super lecker 😋
Ich hab Vollkornpasta verwendet und ganze Dosentomaten diese verkochen schön und bleiben noch etwas fleischig.
Hab vorher Knoblauch und Salbei mit der Salami angebraten dann die Tomaten Wasser Pasta in den selben Topf und 15 min kochen. Richtig geil und scharf mit Pfeffer und Chili abgeschmeckt perfekt