Halloumi-Bowl mit Paprika, Dinkel & Kichererbsen

Das Mittagessen und ich, unsere Beziehung ist eher schwierig. Ich bin eine große Verfechterin des warmen Abendessens und liebe es viel zu sehr, abends noch etwas Tolles zu kochen. Mittags dagegen knocken mich “richtige” Mahlzeiten eigentlich immer aus. Dass es in den Kantinen, in denen ich unterwegs bin, selten etwas gibt, wofür sich der K.O. am Mittag so richtig lohnt, ist nochmal was anderes. Und wenn ich im Außeneinsatz bin, dann habe ich meistens eine trockene Breze auf dem Schoß, Brösel im Gesicht und arbeite weiter, denn: ups, wir sind ja gleich auf Sendung.

Zur Zeit geht der Plan, öfter von zu Hause aus zu arbeiten, gut auf. Die Mittagessen-Frage stellt sich da trotzdem. Als ich beim Stöbern auf Pinterest auf einen Dinkelsalat gestoßen bin, war ich sofort angefixt – wie praktisch als Sättigungsbeilage zu einem einfachen Salat, dachte ich mir. Pah. Dabei ist Dinkel so viel mehr! Lasst die Nüsse und Saaten auf eurem Salat weg, esst stattdessen Dinkelkörner dazu und freut euch über die tolle Abwechslung auf dem Teller. Das Gefühl danach im Bauch ist sagenhaft, ich bin nicht K.O. und halte ohne Probleme noch ohne Zwischensnack bis zum Abend durch.

Ich versuche immer, ein wenig Halloumi im Kühlschrank zu haben. Der Käse ist eine herrlich unkomplizierte Basis für tolle, vegetarische Gerichte. Und er macht aus dem schnöden Salat eine richtige “Bowl” zum Sattwerden. Im Winter ist es etwas tricky, Halloumi zu finden. Ich bin in einem der wirklichen großen Supermärkte (oder soll ich eher sagen: Supermarkthalle mit fetter Tiefgarage?) fündig geworden. Kauft ruhig mehr auf Vorrat, das Zeug hält sich original verpackt eine Weile. Die Halloumi-Bowl übrigens genauso, also, in einer Tupperdose und vorbereitet am Vortag. Und ganz ehrlich: Der quietschende Halloumi, die tollen Farben auf dem Teller und ein süß-würziges Zitronendressing machen so Lust auf Sommer – da geht’s mit der Laune am Schreibtisch aber sowas von steil nach oben!

Weitere Ideen fürs Mittagessen im Büro kriegen wir alle hoffentlich bei Nadines Blogevent “Essen im Büro“. Was gibt’s bei euch, wenn euch der Hunger zwischen Tastatur und Bürostuhl überfällt? Dankbar für Ideen ist sicher nicht nur Nadine – sondern auch ich!

für zwei Halloumi-Bowls

100 g ungekochter Dinkel, über Nacht eingeweicht (Trick: kocht noch mehr auf Vorrat, hält sich im Kühlschrank etwa fünf Tage!)

1/2 Dose Kichererbsen

1 EL Kokosöl

1 TL geräuchertes Paprikapulver

1/2 TL Cayennepfeffer

1 TL Oregano

1 rote Spitzpaprika

100 g Halloumi

1 Handvoll rote, kernlose Trauben

grüner Salat nach Belieben (z.B. Mischung aus Romana, Feldsalat und Rucola)

Saft von einer Zitrone

1 TL Dijonsenf

1 EL Honig

Salz, Pfeffer, Olivenöl

 Den eingeweichten Dinkel abgießen, abbrausen und in einem Topf mit etwa 300 ml Salzwasser geben und aufkochen. 30 Minuten lang leise köcheln lassen, bis der Dinkel bissfest ist. Körner abgießen und auskühlen lassen. Dabei immer wieder mit einer Gabel auflockern. Ofen auf 200°C vorheizen.

 Kichererbsen in einer Schüssel mit Kokosöl, Paprikapulver, Cayennepfeffer und Oregano mischen und salzen. In einer Auflaufform oder auf einem Blech 20 bei Ober-/Unterhitze rösten. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

 Salat waschen und abtropfen lassen. Paprika in feine Streifen schneiden. Trauben waschen und halbieren. Den Senf mit Honig glattrühren, Zitronensaft und 5 EL Olivenöl dazugeben. Das Dressing mit Salz und Pfeffer abschmecken. Danach den Halloumi in Scheiben schneiden und eine beschichtete Pfanne erhitzen, dann den Käse hineingeben und von beiden Seiten anbraten.

 Den Dinkel, Kichererbsen, Salat, Trauben und Paprika auf Schüssel verteilen. Schließlich den Halloumi darauf anrichten. Die Halloumi-Bowl unmittelbar vor dem Essen mit dem Dressing beträufeln. eat it. love it.