Ich bin süchtig nach Basmati-Reis. Kalt. Ohne Sauce. Klingt strange? Dachte ich auch immer. Mittlerweile glaube ich aber: Das sind nur die Bakterien in mir, die mehr davon wollen. Denn: Kalter Reis ist gesund! Warum, dazu gleich mehr. Aber keine Angst, dieser Blog wird nicht in We Love Basmati umbenannt – obwohl der mittlerweile fast so oft wie Nudeln auf den Teller kommt. Sei es zu Thai-Curry oder als Basis für leckere Sushi- oder Burrito-Bowls.
An der Zubereitung von Reis scheiden sich die Kochgeister: Locker und fluffig soll er sein, bei manchen klappt das, bei manchen nicht, manche kochen Reis wie Nudeln schwimmend im Wasser, andere nutzen die Quellmethode. So wie ich, deshalb soll’s darum gehen. Gepaart mit einem neuentdeckten Trick (der zum kalten Reis gehört), präsentiere ich heute THE Rezept für Basmati-Reis, der immer gelingt – und süchtig macht, egal ob kalt oder warm gegessen.
Ein kleiner Ausflug in die Küchenchemie
Wer “Darm mit Charme”*, das Buch, durch das ich auf all das gekommen bin, noch nicht gelesen hat, der sollte sich das nochmal überlegen! (vor allem weil es lustig, informativ und wunderbar geschrieben ist) Beim Abkühlen verändert sich nämlich die Stärke im Reis, ein Teil davon wird unverdaulich und zu gutem Futter für die kleinen Bakterien-Helfer, die im Bauch all die Leckereien des Tages ständig umwandeln sollen. Unverdaulich bedeutet aber auch: Dieser Teil der Kalorien kann vom Körper nicht aufgenommen werden. Falls ihr darauf achten möchtet.
Und jetzt zurück zum Essen. Der Trick, um die resistente Stärkeentwicklung nochmal anzukurbeln: Fett und Kälte. Genauer gesagt: Kokosöl und Kühlschrank, das haben Forscher aus Sri Lanka herausgefunden. Das Kokosöl kommt beim Garen dazu und der fertige Reis sollte noch einige Stunden im Kühlschrank abbekommen. Darin hält sich der gekochte Reis übrigens mehrere Tage, falls ihr am Sonntag schon für die Woche vorkochen möchtet.
Genauso lecker ist der Reis aber natürlich auch warm und frisch gekocht. Ein toller Nebeneffekt ist, dass der Basmati-Reis herrlich nach Kokos duftet – und seit ich ihn zuerst in Kokosöl anschwitze, wird er noch fluffiger als früher! Insofern: Ein Hoch auf den Reis, für den ihr gerade mal zwei Minuten aktiv etwas tun müsst.
für drei bis vier Portionen als Beilage
200 Gramm Basmatireis
1 EL Kokosöl
400 ml Wasser
Salz
Basmatireis mit Kokosöl in einem flachen, breiten Topf auf mittlerer Stufe erhitzen und anschwitzen. Der Reis sollte nicht gebräunt werden, aber gleichmäßig vom Kokosöl glänzen. Nach etwa zwei bis vier Minuten mit Wasser aufgießen, Salz hinzugeben und einmal umrühren. Deckel auf den Topf legen und einmal aufkochen lassen, danach die Temperatur auf niedrige Hitze herunterstellen. Den Timer auf zehn Minuten stellen und nichts tun – kein Deckelöffnen, kein Umrühren, kein Probieren.
Der Reis sollte jetzt bissfest sein, aber nicht hart. Es sollte kein Wasser mehr im Topf übrig sein. Gegebenenfalls wenig (!) Wasser nachgießen und den Reis weitere zwei Minuten nachgaren lassen. Ansonsten den Reis von der Herdplatte nehmen und ohne Deckel ausdampfen lassen. Zwischendurch mit einer Gabel vorsichtig auflockern. Heiß servieren oder abkühlen lassen. eat it. love it.
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